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Es war natürlich nicht in Ordnung, dass Finte sie um so viel Geld betrogen hatte.
Das konnte man sich eigentlich nicht gefallen lassen. Und wenn man bei so einem Ganoven einbricht,
um einen gestohlenen Gegenstand zurückzuholen, brauchte man wohl kein schlechtes Gewissen haben, dachte Nils.
Abends, als es schon ein wenig dunkel geworden war, kamen die beiden in der Gartenstraße an.
Es nieselte, und nur wenige Menschen waren unterwegs. Sie gingen durch das Tor und von dort aus zum Schuppen.
Plötzlich sagte Mike zu Nils: „Du bist von uns die Sportskanone. Während ich mich abmühen muss und vielleicht sogar abrutsche, erreichst du
das Fenster mit wenigen Sätzen. Schau doch mal, ob es verschlossen ist. Ich bleibe hier unten und stehe Schmiere.“
Nils drehte sich um und tastete sich über altes Gerümpel zum Dach des Holzschuppens hinauf. Von hier aus waren es noch wenige Schritte bis zum Fenster. Er kroch näher heran. Alles schien still und ruhig zu sein. Er hatte nicht den Eindruck von irgendwoher beobachtet zu werden. In das kleine Warenlager von Hehler Finte drang nur ein schwacher Lichtstreif, der durch die angelehnte Tür aus dem erleuchteten Nebenzimmer kam. Da Nils niemanden in dem Raum sah, drückte er mit der rechten Hand gegen den rechten Flügel des Fensters. Das Fenster war nun so weit geöffnet, dass er problemlos einsteigen konnte.
Noch ein paar Schritte, und er stand mitten im Raum.