*** Z A H N P R O B L E M E ***


    

Emil kam heute zu Besuch.

Ihn plagte starker Mundgeruch.

Er hatte über Schmerzen zu klagen,

und die betrafen seinen Magen.



Zur Geruchsverbesserung gab ich ihm ein Fisherman.

Das nahm er auch sehr gerne an.

Uns beiden war allerdings nicht wirklich klar,

dass es kein Dragee, sondern ein Kaugummi war.



Emil traute sich auch nicht, zu erwähnen,

dass das schwierig würde, mit seinen dritten Zähnen.

Er kaute sogleich auch kräftig drauflos,

aber dann wurden seine Probleme ganz groß.



Die Gummischicht begann, an seinen Zähnen zu kleben,

und die Zähne eigenständig aus dem Mund zu heben.

Ich bin eigentlich gar nicht kleinlich,

doch diese Sache war mir peinlich.



         

Da stand er nun, in seiner Pracht.

Verlegen hat er darüber gelacht.

Er stammelte eine Entschuldigung

und begann sofort mit der Reinigung.



Die Klebe wich überhaupt nicht vom Fleck.

Verzweifelt rief er: „Wie krieg’ ich das weg?“

Er nahm eine kleine Scheuerbürste mit Waschpulver und Vim.

Das Zeug saß bombenfest. Es war einfach schlimm.



Ich sagte: „Mit zuviel Scheuern geh’n dir die Zähne entzwei.“

Das war ihm  aber einerlei.

Zähne ohne Gummibelag, war sein höchstes Ziel.

Dafür wagte er jedes riskante Spiel.



Zahnpflege in diesen Formen

entspricht nun mal nicht den üblichen Normen.

Und wenn man schon mal mit solchen Fehlern beginnt,

handelt man oft hilfloser als ein Kind.




Natürlich suchte er bei mir die Schuld.

Trotzdem riet ich ihm peinlichst zur Geduld.

Für’s Erste bekam er es auch ganz gut hin,

und die Sache machte endlich Sinn.



Er hängte die Zähne wieder ein.

Der Spuk sollte aber noch nicht zu Ende sein.

Erst wollte er etwas zu essen haben,

um die rauen Stellen von den Zähnen zu schaben.



Beim Kauen nutzte sich die raue Masse zwar ein wenig ab,

obwohl es immer noch Reste von Gummi gab.

„Was soll ich nur machen?“ fragte er mich.

Mir war nun klar, er schämte sich.    



Wenn jemand mit lockeren Zähnen spricht,

versteht man die schärfsten Worte nicht.

Ich gab ihm einen Apfel und glaubte dann,

dass der ihm irgendwie nützen kann.



Dann scheuerte er noch mit Zahnpasta ´ne Runde,

sehr gründlich, mit Energie und Kraft.

Na, endlich, nach einer knappen Stunde

war das Problem geschafft.



Seine Zähne haben die ganze Prozedur vertragen.

Er hatte plötzlich auch nichts mehr am Magen.

Sein Mund war auf einmal ganz sauber und rein,

und die Torheit sollte beendet nun sein.



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